Dienstag, 11. Januar 2011

Wenn das Feuer erlischt; Teil 2

Einfache Ernährungs- und Lebensregeln zur Vata-Reduktion bei Burnout
* im regelmäßigen Rhythmus essen, schlafen und sich bewegen
* warme und gekochte Speisen bevorzugen
* warme Getränke, insbesondere heißes Wasser und Ingwerwasser trinken
* täglich meditieren, in die Natur gehen
* milde Gewürze wie Safran, Ingwer, gekochten Knoblauch, Kreuzkümmel und Steinsalz täglich mit der Nahrung einnehmen
* Früh schlafen gehen (gegen 22 Uhr) und evtl. davor eine heiße Milch mit Ashwaganda und Honig trinken
* Zur körperlichen und mentalen Stärkung alle Rasayana-Nahrungsmittel bevorzugen: Milch, Ghee, Honig, Weizen, Mandeln, Nüsse, süße Wurzelgemüse, Trauben, Mango, Trockenfrüchte
* Im Akut-Zustand helfen die Rasayana-Nahrungsergänzungen Chayavanabrush, Weizengras oder Ashwaganda zur Regeneration der Lebensenergie und Abwehrkraft
* Mentale Erschöpfung kann mit Medya Rasayanas wie Sankhapuspi, Brahmi Tulsi oder Tagara ausgeglichen werden.

Grundbegriffe des Ayurveda


Dosha
Bei den Doshas handelt es sich um drei Prinzipien, die für die Steuerung sämtlicher Abläufe und Funktionen im Körper verantwortlich sind. Die drei Doshas – vata, pitta und kapha – sind die wichtigsten Faktoren der ayurvedischen Lehre überhaupt. Denn sie sind für alle positiven und negativen Veränderungen im Körper verantwortlich, je nachdem, ob sie sich in einem normalen oder in einem pathologischen Zustand befinden. Es handelt sich nicht um Substanzen, sondern um höchst dynamische Kräfte, die alle physiologischen und pathologischen Prozesse im Körper steuern.

Vata
Vata ließe sich als das ‘kinetische Prinzip’ bezeichnen, da es für jede Form von Bewegung, die sich im Körper zeigt, verantwortlich ist. Der Begriff våta stammt aus dem Sanskrit und leitet sich von der Verbalwurzel vå ab, die für ”sich bewegen” steht. Die Eigenschaften von våta sind Leichtigkeit, Trockenheit, Rauhigkeit, Nicht-schleimig-keit, Kälte, Beweglichkeit und Feinheit. Våta ruft diese Eigenschaften im Körper hervor und erhält sie, wo sie benötigt werden, aufrecht. Ist våta jedoch gestört (man sagt ‘erhöht’ oder ‘aggraviert’), produziert es die Eigenschaften im Übermaß.

Pitta
Pitta ist das ‘thermische Prinzip’. Die Bezeichnung steht in enger Beziehung zu dem Sanskrit-Begriff tapas, der ”Hitze” bedeutet. Die Eigenschaften von pitta sind flüssig, scharf, sauer, etwas ölig, beweglich wie eine Flüssigkeit (fließend), scharfer Geschmack und penetrierend. Wenn sich pitta im Normalzustand befindet, ruft es diese Eigenschaften im Körper hervor und erhält sie aufrecht. Ist pitta jedoch gestört, prägen sie sich in einem Übermaß aus und Krankheiten entstehen, bei denen diese Eigenschaften die Hauptsymptome bilden (wie z.B. Gastritis).

Kapha
Das ‘Wasser- bzw. Synthese-Prinzip’ des Körpers wird im Ayurveda kapha genannt. Der Begriff beinhaltet die Silbe ka – eine der vielen Bezeichnungen im Sanskrit für ‘Wasser’. Die Eigenschaften von kapha sind ölig, kühl, schwer, süß, stabil, schleimig oder klebrig und weich. Befindet sich kapha in einem Normalzustand, so produziert es diese Eigenschaften und hält sie – wo nötig – aufrecht. Ist kapha jedoch gestört, so entstehen sie im Übermaß im Körper, was zu schwerwiegenden Erkrankungen (wie Diabetes) führen kann.

Agni
Agni läßt sich mit ‘Verdauungsfeuer’ übersetzen. Es handelt sich hierbei um eines der wichtigsten Wirkungsprinzipien in unserem Körper. Es steuert alle Verdauungs- und Stoffwechselprozesse, zum Beispiel über die Regulierung der Verdauungsenzyme und -hormone.

Autoreninfo:

Kerstin Rosenberg



ist eine international bekannte Spezialistin und Buchautorin für Ayurveda-Ernährung, -Psychologie und -Therapie. Gemeinsam mit ihrem Mann leitet sie die Europäische Akademie für Ayurveda und übt seit 1996 eine rege Unterrichtstätigkeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus.

Kontakt und Info unter Tel.: 06054-9131-0
kerstin.rosenberg@ayurveda-akademie.org
http://www.ayurveda-akademie.org

Quelle: www.sein.de

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