Montag, 21. Februar 2011

Angst

Kämpfe nicht mit der Angst,
sonst wirst du nur immer ängstlicher
und eine neue Angst entsteht in dir.
Die Angst vor der Angst- und die ist sehr gefährlich.

Die Angst ist ein Mangel
und die Angst vor der Angst
ist die Angst vor dem Mangel an Mangel.

Das kann dich wahnsinnig machen.

Angst ist nichts anderes als fehlende Liebe.

Wende dich der Liebe zu und vergiss die Angst.
Wenn du wirklich liebst, verschwindet die Angst von selbst.

Angst ist ein Gefühl des fehlenden Kontaktes mit der Existenz.
Ja, so lässt sich Angst definieren, als ein Zustand fehlenden Kontakts mit der Existenz."

(osho)

Samstag, 19. Februar 2011

Wenn ich noch einmal leben könnte ....

von Borges
Wenn ich noch einmal leben könnte ....

„Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
im nächsten Leben, würde ich versuchen,
mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen,
ich würde mich mehr entspannen.
Ich wäre ein bißchen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben.
Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten, mehr
Bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen.
Ich war einer dieser klugen Menschen,
die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten;

freilich hatte ich auch Momente der Freude,
aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.

Falls du es noch nicht weißt,
aus diesen besteht nämlich das Leben;
Nur aus Augenblicken; vergiss nicht den jetzigen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen
und ich würde mehr mir Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.
Aber sehen Sie ... ich bin 85 Jahre alt
und weiß, dass ich bald sterbe.“

Samstag, 12. Februar 2011

Der Seele Flug

Hemme nicht deiner Seele Flug,
betrübe nicht das Bessere in dir,
ermatte deinen Geist nicht mit halben Wünschen und halben Gedanken.
Frage dich und höre nicht auf zu fragen,
bis du die Antwort findest.
Denn, man kann eine Sache viele Male erkannt, sie anerkannt haben,
man kann eine Sache viele Male gewollt, sie versucht haben
und doch, erst die tiefe innere Bewegung,
erst des Herzens unbeschreibliche Rührung,
erst sie vergewissert dich,
dass das was du erkannt hast, dir gehört,
dass keine Macht es dir rauben kann,
denn nur die Wahrheit, die erbaut,
ist Wahrheit für dich.

(Sören Kierkegaard)

Donnerstag, 10. Februar 2011

ES

In der Freiheit
in der Liebe
in der Güte
in der Stille

jenseits aller Worte
und jenseits der Gedanken
jenseits von Wissen
und jenseits des Glaubens
jenseits der Abhängigkeit
und jenseits von Autorität
jenseits von Anstrengung
und jenseits der Disziplin
jenseits von Angst
und jenseits der Sicherheit
jenseits des Suchens
und jenseits der Zufriedenheit
jenseits der Vorstellung
und jenseits aller Konzepte

in der Freiheit
in der Liebe
in der Güte
in der Stille

da ist Wahrheit
da ist ES

Mittwoch, 2. Februar 2011

Verzeihen lernen ist so wichtig

Fast jeder Mensch hat in seinem tiefsten Innern "unerledigte Geschäfte". In nahezu jedem von uns existiert eine schwarze Liste, in die wir Ereignisse eingetragen haben, die wir uns oder anderen nicht verzeihen können.

Solange wir diese Liste nur ab und zu einmal aufschlagen und uns dann wieder dem aktuellen Tagesgeschehen zuwenden können, ist nicht all zuviel dagegen einzuwenden. Doch viele Menschen befassen sich täglich mit dieser Liste und den darin aufgeführten Personen. Sie rufen sich immer und immer wieder in Erinnerung, was sie dem anderen nicht verzeihen können. Sie quälen sich täglich damit, darüber zu grübeln: "Warum nur! Wie kann er mir so etwas antun.
Das kann ich ihm nicht vergeben." "So darf sie nicht mit mir umgehen."

Was passiert, wenn wir nicht verzeihen?
Wir beschäftigen uns in Gedanken damit, dem anderen Schuld zuzuweisen, ihm sein Verhalten nachzutragen. Da jeder unserer Gedanken sich auch auf unseren Körper und unsere Gefühle auswirkt, bringen uns solche nachtragenden Gedanken aus unserem inneren Gleichgewicht und können sogar Krankheiten verursachen.

Unser Körper kann beispielsweise mit Erschöpfung, Anspannung, Bluthochdruck, Kopf- oder Magenschmerzen, Schlafstörungen, mit einem Absinken der Abwehrkräfte reagieren.
Wir fühlen Hass, Rache, Wut, Verbitterung, Verletzung, Enttäuschung, Ablehnung. Wir verspüren möglicherweise den Wunsch, es dem anderen heimzuzahlen, ziehen uns von ihm oder gar von allen Menschen zurück.

Was hindert uns, anderen zu verzeihen?

Nun, das sind wir selbst. Wir selbst sagen uns: "Sein Verhalten hat mich so stark getroffen. Das kann ich ihm nicht verzeihen!" Es ist eine Art Bestrafung, die wir damit bewirken wollen.

Doch wenn wir genauer hinschauen, trifft uns die Bestrafung selbst. Wir kommen nicht zur Ruhe, haben schlaflose Nächte und sind angespannt.

Der andere, den wir bestrafen wollen, weiß meist gar nichts davon.
Selbst wenn wir ihm aus dem Weg gehen und ihm dadurch unser Verletzt sein deutlich zeigen, wird er meist lange nicht so be- und getroffen sein wie wir selbst. Wir beschäftigen uns damit, wie wir uns rächen, es ihm heimzahlen.
Wir berauben uns damit unserer kostbaren Energie, die wir für Schöneres einsetzen könnten. Auch unser Stolz und der Glaube, unser Gesicht zu verlieren, stehen uns im Wege.
Die Angst, der andere könnte sich ermutigt fühlen, sein Verhalten zu wiederholen, ist ein weiteres Motiv, das uns vom Verzeihen abhält. Oder kommt Ihnen der Gedanke vertraut vor: Verzeihen heißt gutzuheißen, wie er sich verhalten hat?

Wie können wir uns das Verzeihen erleichtern?
Vielleicht ist Ihnen beim Lesen ein Ereignis eingefallen, das Sie gerne aus Ihrer schwarzen Liste streichen möchten - doch Sie wissen nicht, wie Sie beginnen sollen.

Deshalb möchte ich Ihnen jetzt ein paar Hilfestellungen zum Verzeihen können geben.

1. Rufen Sie sich das Ereignis, das Sie bisher nicht verzeihen konnten, nochmals in Erinnerung. Stellen Sie sich die Frage: "Was habe ich dazu beigetragen?"

2. Versetzen Sie sich einmal in den anderen hinein. "Was hat aus seiner Perspektive dazu geführt, dass er sich so verhalten hat?"

3. Erinnern Sie sich daran, dass Verzeihen nichts mit Schwäche zu tun hat. Im Gegenteil, verzeihen ist ein Ausdruck von Stärke. Sie tun es in erster Linie für sich und Ihre Gesundheit. Verzeihen braucht auch kein Freibrief für den anderen zu sein, dass er sein Verhalten wiederholt.

4. Sie brauchen das Verhalten des anderen nicht gutzuheißen. Es ist in Ordnung zu sagen: "Mir gefällt es nicht. Es hat mir wehgetan. Ich akzeptiere, dass er sich mir gegenüber so verhalten hat."

5. Überprüfen Sie noch einmal, ob aus der heutigen Sicht dieses eine Verhalten alle anderen positiven Erfahrungen, die Sie mit diesem Menschen gemacht haben, in Frage stellen kann.

6. Wenn Sie möchten, dann sprechen Sie diesem Menschen gegenüber, der Sie gekränkt hat, nochmals Ihre Gefühle aus oder schreiben ihm einen Brief. Vielleicht genügt es Ihnen sogar, diesen Brief nur für sich zu schreiben - ohne ihn abzuschicken.

7. Nehmen Sie ein Bild dieses Menschen und sagen Sie diesem Bild: "Ich bin bereit, Dir zu verzeihen" - auch wenn Sie zunächst innerlich heftigen Widerstand verspüren. Wenn Sie diese Worte immer wieder wiederholen, werden Sie mit der Zeit das Gefühl der Vergebung verspüren.

Gehen Sie diese kleinen Schritte. Es lohnt sich, zu verzeihen. Sie können so wieder zu einem inneren Frieden finden. Was hilft es Ihnen, stolz oder stark zu sein und recht zu behalten, wenn Ihr Körper und Ihre Seele leiden?
Weisheit zum Thema Groll - warum verzeihen wichtig ist
Ein Lehrer bat seine Schüler, in die nächste Stunde einen Plastiksack und einen Sack Kartoffeln mitzubringen.

Für jeden Menschen, dem sie etwas nicht verzeihen wollten,
das er ihnen in ihrem Leben angetan hatte, sollten die Schüler eine möglichst große Kartoffel wählen, auf diese dessen Namen schreiben und die Kartoffel in den Plastiksack legen.

Nun sollten sie diesen Sack Kartoffel eine Woche lang mit sich herumtragen, d.h. überall dahin mitnehmen, wo sie hingingen.
Dies machte den Schülern klar, welche Last man mit sich herumträgt, wenn man einem anderen nicht verzeiht und wie belastend es ist, an Kränkungen und Groll festzuhalten.

Quelle unbekannt