Die Liebesmeditation wird so ausgeführt, dass der Mann und die Frau
einander so nah wie möglich gegenüber sitzen, aber ohne sich zu
berühren.
Nach einigen Minuten der Entspannung und Sammlung öffnen sie
langsam die Augen und richten den Blick auf die Brust ihres Gegenübers.
Der Blick muss von der Sehnsucht nach dem vollkommenen Sich-Öffnen, nach
der aufrichtigen, natürlichen Verschmelzung zweier zärtlicher und
empfindsamer Seelen - denn so sind tatsächlich die Seelen von uns allen -
begleitet sein.
Wenn sie spüren, dass sie in den "Strom" feiner Gefühle
eingetreten sind, heben die Partner den Blick.
Mit Sehnsucht, mit edlem
Wunsch, mit Mitgefühl und Verständnis.
Ohne Angst. Ohne Scham. Tief,
tief, aufrichtig.
Gewöhnlich kommt es dann zu einem stärkeren oder
schwächeren Zittern und Zucken der Lippen und anderer Gesichtsteile.
Wenn das jemanden beunruhigt, soll man die Augen schließen und warten,
bis das Zucken aufhört.
Dieses Zucken tritt aus demselben Grund auf wie
in der individuellen Meditation.
Infolge des jäh verstärkten
Durchströmens von "Prana" kommt es nämlich zu einem beschleunigten
Entspannen und Nähren des Nervensystems und des Muskelgewebes.
Es ist
wünschenswert, die Augen auch dann zu schließen, wenn in der Person
oder im Partner, mit der oder dem man arbeitet (da sich beide einander
aufrichtig und tief öffnen), Angst, Begierde, ein schlechtes Gewissen,
große Trauer oder ähnliches auftritt, man selbst jedoch im Moment nicht
genügend Liebe und Kraft hat, diese negativen Energien in positive
umzuwandeln - sei es in sich selbst, sei es in seinem Gegenüber.
Wenn
man dazu genügend Kraft aufbringt, öffnet man langsam die Augen und
überschüttet den/die PartnerIn mit Wogen der Liebe und der edlen
Sehnsucht, so lange, bis beide sich in einem Ozean der Liebesfreude
befinden, bis sie in der Welt der Einheit ertrinken und sich dabei
berühren und vereinigen....